Protest für den Erhalt Ihrer Zahnarztpraxis vor Ort
In einer bedeutenden Aktion zur Sicherung der Zukunft der zahnärztlichen Versorgung in Baden-Württemberg haben örtliche Zahnärzte eine Protestaktion organisiert. Der Aufruf ist klar: „Wir müssen reden!“ Mit dem Slogan „Für den Erhalt Ihrer Zahnarztpraxis vor Ort!“ wollen Zahnärzte auf die erheblichen Belastungen aufmerksam machen, die ihre Fähigkeit bedrohen, eine qualitativ hochwertige Versorgung zu gewährleisten.
Die Aktuelle Situation
Die zahnärztliche Versorgung in Baden-Württemberg war bisher stabil. Nun stehen die Zahnarztpraxen jedoch unter immensem Druck. Steigende Material-, Personal- und Energiekosten haben die finanzielle Belastung der Praxisinhaber verstärkt und die Zukunft der zahnärztlichen Versorgung gefährdet. Die Botschaft der Zahnärzte ist dringend: **Die Versorgung ist akut bedroht**.
Zentrale Forderungen
Um diesen Herausforderungen zu begegnen, protestieren die Zahnärzte in Baden-Württemberg für bessere politische Rahmenbedingungen. Ihre Forderungen sind wie folgt:
Ambulante Versorgung stärken
Die steigenden Kosten für Materialien, Personal und Energie üben erheblichen wirtschaftlichen Druck aus. Die Verantwortung und Arbeitsbelastung der Praxisinhaber sind hoch. Es werden bessere Bedingungen benötigt, damit auch zukünftig junge Zahnärztinnen und Zahnärzte Praxen gründen und betreiben können.
Budgetierung abschaffen
Die Budgetierung in der gesetzlichen Krankenversicherung bedeutet, dass nicht alle erbrachten Leistungen vergütet werden. Für Patienten führt dies zu Schwierigkeiten bei der Terminfindung, eingeschränkter telefonischer Erreichbarkeit, längeren Wartezeiten, eingeschränkten Leistungen und höheren Zuzahlungen. Die Abschaffung der Budgetierung würde diese Probleme lindern und eine umfassende Versorgung sicherstellen.
GOZ endlich anpassen
Die Gebührenordnung für Zahnärzte (GOZ) ist seit 36 Jahren unverändert, obwohl die Kosten erheblich gestiegen sind. Es wird eine Anpassung gefordert, die die aktuellen Energie-, Material-, Personal- und Digitalisierungskosten berücksichtigt.
Sinnvolle Digitalisierung statt Sanktionen
Digitale Anwendungen sollten den Praxisalltag entlasten und nicht verkomplizieren. Viele gesetzlich vorgeschriebene digitale Anwendungen wurden überstürzt eingeführt und verursachen zusätzlichen Aufwand und Kosten. Es werden einfache, funktionierende Lösungen ohne Sanktionen gefordert.
Weniger Bürokratie, damit mehr Zeit für die Behandlung bleibt
Die Verwaltungsbelastung durch unsinnige Vorgaben steigt immer weiter. Durchschnittlich 24 Stunden Bürokratieaufwand pro Woche und Praxis sind entschieden zu viel. Diese Zeit fehlt für die Behandlung, daher besteht hier dringender Handlungsbedarf.
Das Ziel
Mit diesen Forderungen wollen die Zahnärzte in Baden-Württemberg sicherstellen, dass alle Bürgerinnen und Bürger auch in Zukunft wohnortnahen Zugang zu einer guten zahnärztlichen Versorgung haben. Diese Protestaktion, unterstützt von der KZVBW und weiteren zahnärztlichen Verbänden, unterstreicht die dringende Notwendigkeit einer sofortigen und effektiven politischen Intervention zur Erhaltung des zahnärztlichen Versorgungssystems.
Abschließend steht die zahnärztliche Gemeinschaft geschlossen zusammen, um für die notwendigen Veränderungen zu kämpfen, die erforderlich sind, um die Qualität der zahnärztlichen Versorgung für alle Einwohner Baden-Württembergs zu erhalten und zu verbessern. Der Protest am 18. Juni markiert einen entscheidenden Moment in ihren fortlaufenden Bemühungen, für bessere Arbeitsbedingungen und nachhaltige Gesundheitspraktiken einzutreten.
Mehr Informationen
Zahnärztliche Protestaktionen in Baden-Württemberg: „Praxissprechtag“ am 18. Juni